Die Amygdala ist der Teil unseres Gehirns, der mit Emotionen zu tun hat. Er wird oft als der „Kampf- oder Flucht“-Teil unseres Gehirns bezeichnet, weil er uns hilft, auf Bedrohungen zu reagieren. Welcher Zusammenhang ergibt sich nun aus Prokrastination und Amygdala? Forscher haben herausgefunden, dass unsere Amygdala aktiviert wird, wenn wir gestresst oder ängstlich sind – und das kann zur Prokrastination führen.

Wenn wir das Gefühl haben, dass wir in Gefahr sind, schaltet sich unsere Amygdala ein und sagt uns, dass wir weglaufen oder die Quelle der Bedrohung bekämpfen sollen. Deshalb fällt es uns manchmal schwer, uns auf eine Aufgabe zu konzentrieren, wenn wir uns gestresst fühlen – unser Gehirn sagt uns, wir sollen fliehen! Wenn Sie sich also dabei ertappen, dass Sie etwas aufschieben, nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um Ihre Gefühle zu überprüfen.

Fühlen Sie sich gestresst oder ängstlich?

Wenn ja, könnte das der Grund sein, warum Sie sich schwertun, mit Ihrer Arbeit anzufangen. Aber es gibt eine gute Nachricht: Sie können Ihre Amygdala darauf trainieren, sich bei diesen Dingen zu entspannen und sie von Ihrem Rücken (oder Schreibtisch) abperlen zu lassen. Und wenn sie sich erst einmal daran gewöhnt hat, dass sich diese Gefühle schnell und einfach auflösen, wird sie Ihrer Produktivität nicht mehr im Wege stehen!

Einfluss der Amygdala auf Prokrastination

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Menschen mit einer höheren Aktivität in der Amygdala auch eher dazu neigen, zu prokrastinieren. Die Forscher stellten die Hypothese auf, dass dies daran liegen könnte, dass solche Menschen eher negative Emotionen wie Stress oder Angst empfinden, weshalb sie dazu neigen, Aufgaben zu vermeiden.

Die Amygdala ist ein kleiner, mandelförmiger Bereich des Gehirns, der für die Verarbeitung von Emotionen wichtig ist. Diese Studie deutet darauf hin, dass Menschen mit einer aktiveren Amygdala leichter emotional erregt werden können als Menschen mit einer weniger aktiven Amygdala. Dies könnte Auswirkungen auf unser Verständnis der Frage haben, warum manche Menschen eher zu Angstzuständen und Depressionen neigen als andere. Es wirft auch die Frage auf, ob wir unser Gehirn trainieren können, um weniger auf negative Reize zu reagieren.

Die Amygdala ist Teil des limbischen Systems

Die Amygdala ist Teil des limbischen Systems, eines neuronalen Netzwerks, das für unsere emotionalen Reaktionen und unser Gedächtnis verantwortlich ist. Wenn Sie einer Gefahr gegenüberstehen oder Angst haben, wird die Amygdala aktiviert, um Ihnen zu helfen, der Gefahr zu entkommen oder handlungsbereit zu sein.

Das Gleiche geschieht, wenn wir uns einer Aufgabe gegenüber negativ fühlen und sie vermeiden wollen: Wenn wir daran denken, etwas zu tun, was wir nicht machen wollen, setzt unsere Stressreaktion ein und erhöht den Cortisolspiegel in unserem Körper (das „Kampf- oder Flucht“-Hormon).

In diesem Fall wird der Blutfluss vom präfrontalen Kortex (dem Bereich des Gehirns, der für höheres Denken zuständig ist) weggeleitet, sodass die Energie anderweitig verwendet werden kann; das bedeutet, dass rationales Denken schwieriger ist, wenn unsere Emotionen durch Furcht oder Angst aktiviert wurden!

Wie können wir also die Prokrastination verringern?

Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, sind Atemübungen. Wir können tiefes Atmen üben und uns dabei auf unseren Atem konzentrieren. Es hat sich gezeigt, dass dies das parasympathische Nervensystem (die „Ruhe- und Verdauungsreaktion“) aktiviert, was wiederum das Alarmsystem des Gehirns beruhigt. Atemübungen sind auch eine echte Möglichkeit, Stress abzubauen.

Außerdem sollten Sie sich eine Pause gönnen. Die Tatsache, dass Sie diesen Artikel lesen, ist Beweis genug dafür, dass Prokrastination nicht in Ihrer DNA angelegt ist – Sie können es besser! Wenn zum Problem des Prokrastinierens noch andere Stressfaktoren hinzukommen, sollten Sie sich in erster Linie um sich selbst kümmern.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich bei Aufgaben, die uns unangenehm sind, mit unseren Gefühlen anzufreunden. Wenn Sie z. B. nur ungern joggen gehen, denken Sie darüber nach, was diese Gefühle sein könnten (z. B. Langeweile, Müdigkeit). Versuchen Sie dann, Wege zu finden, mit diesen Gefühlen umzugehen, anstatt sie ganz zu vermeiden, indem Sie Ihr Trainingsprogramm aufschieben.“

Fazit

Um die Prokrastination zu verringern, müssen wir unser Alarmsystem beruhigen, und dann können wir daran arbeiten, uns mit unseren Emotionen im Zusammenhang mit Aufgaben, die wir fürchten oder nicht mögen, vertraut zu machen.