Das Parkinson Gesetz wurde erstmals 1955 von Cyril Northcote Parkinson vorgeschlagen. Darin heißt es: „Die Arbeit dehnt sich so aus, dass sie die für ihre Erledigung zur Verfügung stehende Zeit ausfüllt“. Es wird oft verwendet, um zu beschreiben, wie Menschen dazu neigen, ihre Zeit mit Arbeit zu füllen, selbst wenn sie nicht viel davon haben.

Cyril Northcote Parkinson war in den 1940er und 50er-Jahren im britischen öffentlichen Dienst tätig. Er beobachtete, dass es oft mehr Arbeit gab, als die Menschen an einem bestimmten Tag erledigen konnten. Er stellte die These auf, dass dies daran liegen muss, dass die Menschen bei der Einschätzung, wie viel sie schaffen können, nicht berücksichtigen, wie viel Zeit ihnen noch bleibt.

Das Parkinson Gesetz und Prokrastination

Das Konzept wurde auch verwendet, um zu erklären, warum Prokrastination so weitverbreitet ist und warum manche Menschen bei der Arbeit beschäftigt bleiben, selbst wenn sie nichts Wichtiges zu tun haben: Es gibt immer etwas, das verbessert oder optimiert werden kann, wenn man nur genau genug hinschaut.

In einer Studie wurde den Arbeitnehmern eine Aufgabe gestellt, die eine Stunde dauern sollte. Sie hatten dafür drei Stunden Zeit. Die Arbeitnehmer begannen später mit der Aufgabe, als wenn sie nur eine Stunde Zeit gehabt hätten. Die Forscher glauben, dass dies darauf zurückzuführen ist, dass die Menschen beschäftigt sein wollen. Dies kann den Stresspegel senken und den Menschen das Gefühl geben, dass sie härter arbeiten.

Auch wenn ein Meeting 30 Minuten oder 3 Stunden dauert, die Entscheidungen werden immer erst am Schluss getroffen. Davor wird viel geredet und diskutiert. Schließlich muss jeder etwas sagen. Bei Projekten verläuft es ähnlich. Die größte Produktivität wird kurz vor dem Abgabetermin erreicht. Davor wird viel probiert, getrödelt und diskutiert. Erst wenn es wirklich ernst wird, werden die Kräfte gebündelt und die eigentliche Arbeit wird erledigt.

Das Parkinsonsche Gesetz ist keine harte und feste Regel

Es ist nicht immer wahr und nicht auf alle Umstände anwendbar. Manchmal kann man in kürzerer Zeit mehr erledigen, während man in anderen Fällen vielleicht etwas mehr Zeit benötigt. Wenn Sie sich selbst oder anderen Fristen setzen, sollten Sie nicht unterschätzen, wie viel Sie in der Ihnen zur Verfügung stehenden Zeit erledigen können.

Fazit

Dieses Phänomen wurde in vielen verschiedenen Lebensbereichen beobachtet – von der Zeit, die man benötigt, um einen Bericht zu schreiben oder Papierkram abzuheften, bis hin zur Zeit, die man braucht, um das Haus zu putzen oder Besorgungen zu machen.

Dieses Parkinson Gesetz zeigt uns, wie wir unsere Zeit verbringen. Wir versuchen ständig, das Gefühl zu vermeiden, sie zu verschwenden. Das gilt vor allem dann, wenn wir etwas tun, das unserer Meinung nach weniger Zeit in Anspruch nehmen sollte. Aus Angst vor Zeitverschwendung neigen wir dazu, die Aufgabe länger zu machen, als sie sein müsste.